Ottilie, mein Schaetzchen, warum nur?
Still und unbemerkt hat Ottilie sich einen Tag vor Heiligabend für immer davon gemacht, dabei war sie Zeit ihres Lebens nicht zu überhören mit ihrer Lebensfreude und unnachahmlichen Fröhlichkeit. Als sie Anfang 2017 zu uns kam, war sie acht Monate alt und kurzerhand zurückgebracht worden zu dem Zoofachgeschaeft, wo ich eigentlich nur rote Hirse kaufen wollte. Ottilie, die schöne Standard-Wellidame, saß recht steif und unglücklich zwischen sehr jungen Hansi-Bubi-Wellis, das konnte so nicht bleiben.
Sie wurde direkt aufgenommen von meinem kleinen Schwarm, flog am zweiten Tag ihrer Ankunft auf meinen Schreibtisch, warf mir vom Volierendach Baelle zu. Mit der Zeit beschaeftigte sie sich aber mehr mit ihren Artgenossen und war meist sehr lieb, freute sich jedes Mal überschwenglich und lautstark, wenn ich von einer Erledigung nach Hause kam.
Nachdem Mitte des Jahres Bonnie und Leopold von uns gingen, verblieben nur noch Ottilie und Rübe.
Es war nicht die große Liebe, doch sie mochten sich jeden Tag ein wenig mehr, bis Ottilie am Morgen vor Heiligabend leblos in der Voliere lag.
Nun sitzt Rübe zum ersten Mal in seinem Leben allein in der Voliere - es ist zum Weinen wegen Ottilie und wegen seiner und meiner Traurigkeit um unsere langjaehrigen Freunde.
Ich habe Angst um ihn, der immer so klug und fürsorglich ist. Er ist neun Jahre alt, ihn abzugeben keine Option, also muss mindestens ein Partner her.. Foto: Ottilie Möhrchen.Sc hnabel
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