Ich möchte mal wieder etwas für die Tiere, die am Silvester, dem Radau ausgesetzt sind berichten. Ja, es sind nicht nur die Hunde und Katzen, die von uns Federlosen einige Stunden geärgert werden. Hauptsächlich die Stadtbewohner sind es, die solche komischen Rituale pflegen, ins neue Jahr ihr Geld verbrennen, mit viel Lautstärke.
Unsere Vögel werden zum Glück nicht so gequält, da wir immer zu Hause sind, und wenn es dann laut wird einfach die Musik etwas lauter aufdrehen. Es ist auch ein guter Schallschutz, den wir da haben, die Rollläden, der den Vögeln eine ruhige Nacht beschert. Die normale Routine wird bis nach 24 Uhr ausgedehnt, somit sind der Schwarm ganz gut bei solcher Knallerei vorbereitet. Leider ist die Diskussion um das Böllerverbot
hier in Deutschland nicht sehr von Erfolg gekrönt. Im Gegenteil, man hat ja auch noch den besonders lauten Böllern die Tür geöffnet. Die Polenböller sind sehr laut und begehrt und auch nicht ungefährlich. Warum haben die Städte nicht reagiert und machen eine Laserschau auf dem Marktplatz für alle? Die kleinen Schwärme in den Außenvolieren sind auch nicht einmal in der Lage zu flüchten.
Das sind so die Folgen von so etwas, was wir Umweltschutz nennen.
Wenn Vögel in Panik geraten: Radaraufnahmen enthüllen Silvester-ChaosWer an die schädlichen Folgen von Silvester denkt, hat wohl zuallererst die Umweltverschmutzung, abgesprengte Finger oder verängstigte Haustiere im Sinn. Doch auch Wildtiere leiden unter der Böllerei. Besonders betroffen sind Vögel, auch wenn deren Leid während des Feuerwerks nur selten zu sehen ist.
"Tausende Vögel fallen vom Himmel"
Es gibt jedoch Ausnahmen: Ein Fall, der für großes Aufsehen sorgte, geschah in der Nacht auf den 1. Januar 2011 in der Kleinstadt Beebe im US-Bundesstaat Arkansas. Mehr als 3.000 Amseln fielen damals während des Feuerwerks vom Himmel.
Und erst vergangenes Jahr kam es in Rom zu einem ähnlichen Ereignis. Zahlreiche Vögel kamen bei den Silvester-Feierlichkeiten ums Leben. Deren tote Körper lagen daraufhin auf den Straßen. Folgendes Video zeigt die Panik der Tiere, die in einem riesigen Schwarm durch die Straßen Roms fegten und dabei tödliche Kollisionen erlitten.
Solche Geschehnisse, in denen ganze Vogelschwärme aus Panik durch Großstädte fliegen, sind zwar Einzelfälle. Doch auch andernorts geraten Vögel in Schock, verlieren die Orientierung und sterben durch Kollisionen mit Hindernissen und Artgenossen. Nur bleiben die meisten dieser Vorfälle im Dunkel der Nacht verborgen.
Die Folgen des Silvester-Feuerwerks für die Vögel
Nur wenige Vögel wie etwa Eulen sind in der Lage, in der Dunkelheit gut zu sehen. Wenn Tausende von ihnen mitten in der Nacht aufgeschreckt werden, ähnele das einer „Massenpanik, in der Menschen etwa aus einem dunklen, vollen Theater oder einer Konzerthalle flüchten“, erklärt der Ornithologe und Forbes-Wissenschaftsjournalist, der unter dem Pseudonym GrrlScientist schreibt, in einem seiner
Vögel würden in dieser Situation gegen Stromleitungen, Autos, Gebäude, Bäume und auch gegeneinander krachen. Kollisionen zwischen Vögeln haben oft schwere Verletzungen oder den Tod zufolge, da die Tiere mit hohen Geschwindigkeiten fliegen und nach dem Zusammenstoß vom Himmel fallen. Gebrochene Genicke und eingeschlagene Schädel seien allerdings nicht die einzige Todesursache, die durch das Feuerwerk ausgelöst wird.
Kollisionen zwischen Vögeln können tödlich enden.
Auch die giftigen Chemikalien und Gase, die durch die Feuerwerkskörper in die Luft geraten, können den Vögeln schaden. Zwar seien die Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die fliegenden Tiere noch nicht direkt untersucht. Doch im menschlichen Körper wurden negative Auswirkungen der beim Feuerwerk freigesetzten Schadstoffe bereits belegt und da sich Vögel in der Luft befinden, wo die Konzentration der problematischen Stoffe viel höher sind, sei davon auszugehen, dass auch Vögel darunter leiden.
Also viel Spaß beim nicht-böllern