Ottilie schmeißt Leopold aus der Voliere

  • Es mag zunächst lustig klingen, ist es aber leider nicht.

    Hintergrund: Ottilie kam Anfang 2017 mit 8 Monaten zu uns. Sie war im damals ortsansässigen Zoofachgeschäft abgeben worden. Meine Vermutung: ein Umtausch. Den wahren Grund habe ich nicht erfahren. Sie fühlte sich gleich heimisch in meinem Schwarm, wurde aber dann im März 2018 aggressiv gegen Willow, der sie ständig anbaggerte. Willow zahlte sehr wahrscheinlich mit seinem Leben dafür. Ich bin ziemlich sicher, Ottilie hat ihn weggeschubst und er ist unglücklich gefallen. Ich war gerade im anderen Raum, als ich ihn plumpsen hörte. ;(

    Nach diesem für mich sehr schlimmen, traurigen Vorfall - Willow war handzahm - lief das Welli-Zusammenleben sehr harmonisch ab.


    Nun sind wir im Jahr 2023. Seit einer Woche ist Ottilie wie ausgewechselt. Sie ist nur noch sehr lebhaft schnäbelnd um Rübe herum, hat Bonnie gebissen. :huh:

    Den alten, nicht mehr gut fliegenden Leopold musste ich diese Woche schon drei Mal vom Boden auflesen, Ottilie jagt ihn aus der Voliere und schubst ihn vom offenen Tor weg. X(:(

    Nun sitzen Bonnie und Leopold in einem separaten Käfig neben der Voliere, können wie Rübe und Ottilie aber raus, wenn sie es möchten.


    Kennt jemand so ein Verhalten wie das von Ottilie? Kann ich irgendwas tuen, damit meine 4 wieder miteinander auskommen?

  • Da gibt es viele Sachen, die uns da einfallen.

    Das Aussortieren von schwachen aus dem Schwarm ist ein typisches Verhalten von Weibchen, wenn ein krankes Mitglied dabei ist ins Regenbogenland zu fliegen. Ich tippe mal darauf und du solltest den alten Leopold nur rauslassen, wenn du im Raum bist, ansonsten ihn separieren, er hat bestimmt etwas, was die Ottilie riecht.

    Ein anderes Verhalten ist, wenn Vögel selber eine tumoröse Erkrankung haben, wollen sie sich noch einmal fortpflanzen, um ihre starken Gene weiterzugeben. :troest2:

  • Mit Deiner ersten Vermutung liegst Du wahrscheinlich richtig. Der Leopold ist halt alt und schwächelt hier und da.

    Allerdings hat Rübe ihm und Bonnie eben längere Zeit Gesellschaft geleistet und Ottilie musste sich allein beschäftigen.

    Ich werde alles im Auge behalten und hoffen, dass sich die Situation entspannt. :/:|

    • Offizieller Beitrag

    Als Taifun ruhiger wurde, weil da gesundheitlich was nicht stimmte (er hat es ansonsten gut versteckt), fing Olli auch an, Taifun überall wegzujagen. Taifun kletterte am Gitter entang und Olli hinterher, dabei rutschte er manchmal einfach ab und hing da nur noch mit einem Bein und Olli kam immer näher und Taifun wurde hektisch. Ich hatte richtig Angst, dass Taifun abstürzt und ab und zu hörte ich es auch plumpsen.


    Kurz darauf wurde sichtlich krank und ich habe ihn in einen separaten Käfig gesetzt. (ja, ich war mit ihm beim Tierarzt, er wurde auch behandelt, aber sein Zustand besserte sich nicht). Das machte für mich keinen Sinn und es war mir zu gewagt, Taifun seine letzten Tage mit Olli im Käfig zu lassen.


    So hatte Taifun seine Ruhe und er wollte es sogar. Was er dann machte: Da er nicht fliegen konnte, kam er, wenn ich ihn rausgelassen hatte, einfach zu mir gelaufen und ich nahm ihn dann hoch und setzte ihn auf mein Bein oder meinen Arm. Da blieb er dann und fühlte sich bei mir sichtlich wohl.


    In deinem Fall würde ich Leopold ebenfalls einzeln setzen. Auch in der Natur ziehen sich Vögel ganz alleine zurück, wenn sie spüren, dass es nicht mehr lange dauert. Und dass sie ständig geschubst und gejagt werden und dabei zu Boden plumpsen, ist auch nicht gerade angenehm und mit Schmerzen verbunden. Im schlimmsten Fall bricht er sich noch was.

  • Danke für Deine Erfahrung mit Taifun. Leopold sitzt in einem separaten Käfig, allerdings mit Bonnie, die auch bereits älter ist.

    Allerdings möchte Leopold schon hin und wieder in die Voliere. Nachdem es aber zu diesen Rausschmissen kam, wird es nicht mehr möglich sein. Zum Glück ist er recht groß und breit, so dass nichts passiert ist. Leopold ist handzahm und sitzt ganz gerne bei mir auf der Hand bzw. klettert am Arm hoch. Er ist ein echtes Stehaufmännchen in jeder Hinsicht.

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