Trauer um einen lieben Freund

  • Gestern Abend ist unser geliebter Tweedy gestorben. Er war fast 7 Jahre bei uns und für die ganze Familie mehr als nur ein Haustier. Er war ein echtes Familienmitglied geworden. Wir sind alle unendlich traurig. Wir waren bis zum Schluss bei ihm und ich denke oder hoffe, es hat ihm vielleicht ein bisschen geholfen. Aber wir machen uns auch Sorgen, um seine Kumpeline Kiwi. Sie ist jetzt allein. Und sicher wird sie Tweedy vermissen, da bin ich mir sicher. Auch wenn es oft Streit ums Futter gab, so waren sie doch beste Kumpel und Freunde. Wir hatten nur die Beiden, weil wir sie von einer Bekannten übernommen haben. Aber jetzt einfach einen anderen Vogel anschaffen? Kann sowas gelingen? Sie ist ja auch schon 7 Jahre alt und kannte nur Tweedy. Ist ein junger Vogel vielleicht mehr Belastung und Stress, als Freude? Im Moment können wir uns alle nicht vorstellen, dass ein anderes Tier Tweedy ersetzen kann, aber wir wollen unbedingt das Richtige für Kiwi tun. Das einem ein Tier so ans Herz wachsen kann. Wir vermissen Tweedy so sehr und beim Blick in den Bauer, ist nur Traurigkeit da. Danke fürs Zuhören

  • Hallo Froschmops,


    Beim aufrichtiges Beileid zu deinem Verlust. ;( Ich hoffe Tweety geht es da wo er jetzt ist genauso gut wie er es bei dir gehabt hat und kann jetzt vielleicht gesund und munter im Hirsehimmel herumfliegen. Außerdem hoffe ich das du gut über seinen Verlust hinwegkommst, auch wenn das immer so leicht gesagt ist. Ich wünsch es dir jetzt einfach mal von Herzen. <3


    Da Wellis Schwarmtiere sind und sie oft alleine nicht so glücklich sind (Meine Meinung) ist es das beste eine neuen Welli dazuzuholen, da ein neuer Welli auch tröstend für den verbliebenen sein kann. Wichtig ist das es wieder ein Hahn wird, weil Hennen sich ja bekanntlich zusammen nicht immer so gut untereinander verstehen. Ich persönlich würde jedoch danach schauen ob es ein gleichaltriges Tier ist, denn 7 Jahre ist ein stolzes Alter, bei mir ist das bisher noch gut gelaufen aber zwei und vier Jahre unterschied sind nicht so krass wie sieben Jahre, deshalb würde ich dir anraten mal in Tierheimen, in Foren unter Abgabewellis oder Kleinanzeigen zu schauen. Wichtig hierbei ist das du den Neuankömmling vorher genau anschaust. Federn, Kot, Kloake, Augen, krallen, Füße etc. Aber das allein reicht leider oft nicht, deshalb enpfehle ich dir einen Eingangscheck beim vogelkundigen Tierarzt vor dem Vergesellschaften durchzuführen. Wenn Grünes Licht da ist kannst du den neuen Hahn dann in einem seperaten Käfig neben den neuen stellen, das sie sich schon einmal durch das Gitter kennenlernen können. Das ist nach meiner Erfahrung her die bessere Wahl als den Neuen gleich in den Käfig der Henne zu setzen. Aber ich denke da gibt es bestimmt noch andere Empfehlungen.


    Ich wünsch dir auf jeden Fall trotzdem alles Gute. :saint:

    StubenWelli

  • Hallo Froschmops,

    mir tut es sehr leid, dass Euer Tweedy gestorben ist, Ein kleiner Trost ist es, dass ihr ihn bis zu seinem Ende begleitet habt.

    Ich habe erst in der vergangenen Woche einen Welli verloren, der noch jung war und erst ein halbes Jahr bei mir. Meine anderen gefiederten Freunde sind zwischen 5 und 7 Jahre hier, zwei sind bereits 9 bzw. 10 Jahre alt. Mir steht da wohl noch einiges an traurigen Verlusten bevor. ;(


    Nun zu Deiner Frage: Kiwi sollte nicht allein bleiben, das tut einem Wellensittich nicht gut. Eine Vergesellschaftung klappt normalerweise gut, allerdings sind die Hennen da wesentlich wählerischer als die Hähne, die sich meist schnell miteinander anfreunden. Es sollte ein nicht allzu junger Hahn sein, wenn Du überlegst, einen Partner zu Kiwi zu gesellen. Er sollte vom Charakter her zu Kiwi passen. Er wird es vielleicht am Anfang schwer haben, denn er ist bei Dir in einer neuen Umgebung, fernab von seinen früheren Freunden und trifft auf eine Henne, die ihren langjährigen Partner vermisst.

    Vielleicht kannst Du Dich samt Deiner Familie mit dem Gedanken anfreunden, generell aufzustocken, vielleicht auf 4 Wellis?

    Das Problem, dass ein Vogel zunächst einsam zurück bleibt, wenn der andere stirbt, wird sich bei zwei Wellensittichen immer wieder stellen. Als die heißgeliebte Partnerin meines Wellis Rübe starb, war es gut, dass er noch Artgenossen um sich hatte.


    Ich würde die vorhandene Voliere neu einrichten, wenn der Neue oder die Neuen nach einiger Zeit in einem separaten Käfig dann bei Kiwi einziehen. Somit ist auch für sie etwas verändert und sie muss sich ebenso neu orientieren, was die Vergesellschaftung erleichtern kann.

    Vielleicht entscheidest Du aber auch, Kiwi in einen vorhandenen Schwarm abzugeben? Ich weiß, man hängt an seine tierischen Mitbewohner, aber in einigen Fällen tut man einem Tier sogar etwas Gutes, wenn es zu mehreren Artgenossen kommt und man selbst nicht immer wieder neu aufstocken möchte.


    Alles Gute bei der Entscheidungsfindung.

    Budgies :|

  • Guten Morgen,

    Froschmops, erst einmal ein herzliches Willkommen hier in diesem Forum. :willkommen13:


    Der Verlust deines Wellis Tweedy ist sehr wahrscheinlich hier im Forum gut von allen Forums-Mitgliedern hier gut nachvollziehbar. :trauer: Wir haben auch 9 Vögel und die kommen und gehen, dabei ist es schwer zu verstehen, wie die Partner mit dem Verlust des Verstorbenen klarkommen. Manchmal ist es nur der oder die Federlose, die leiden. die Weiber erstaunlicherweise fast gar nicht. Du solltest wissen, die Natur in den Vögeln läuft da etwas anders als bei uns Federlosen ab, sie vergessen schneller, sie sind auch nicht so nachtragend. (und Männer gibt es genug) :troest2:

    Deshalb ist es gut, wenn ihr euch, so schnell es geht, für einen neuen älteren Partner umseht und ihr den auch besorgt. Dies sollte ein nicht ganz so gleich aussehender Hahn sein, der zumindest die gleiche Gesichtsfarbe hat, wie der verblichene. Dann wird er auch schnell für Zerstreuung sorgen und das Alter ist da auch ein wichtiger Faktor. Natürlich findet man junge Vögel und klar man hat ja länger was davon. :herz:

    Es wäre aber nicht ratsam, einen Kind da mit in ein Altenheim zu stecken. Da Kiwi ja auch schon einige Erfahrung hat, und schon etwas ruhiger ist. Deshalb kann ein Hahn, der sie in der Zukunft mit ihr lebt auch schon etwas älter sein. :daumen: Nicht zu alt, der bringt dann auch keine Abwechslung. Wenn er 3-4 Jahre jünger ist als Kiwi ist das auch nicht so tragisch. Wie schon meine Vorgänger geschrieben haben, ist es immer ratsam den Einzug mit einer Renovierung der Voliere vorzunehmen. Die Voliere sauber machen ist auch gut, denn neue Möbel und vielleicht auch eine größere Voliere für die Vögel bringt viel Abwechslung und da Wellensittiche Nomaden sind brauchen sie die Gemeinsamkeit und Abwechslung. Auch ein neuer Flugbaum ist da auch etwas, was die Zerstreuung und Ablenkung guttut und sie alles sehr schnell vergessen lässt.

    Lasst euch mal alles durch den Kopf gehen und ich wünsche Euch eine schöne Zeit hier im Forum und einen regen Erfahrungsaustausch. :blumen:   :denken:


    Liebe Grüße Dieter und Geli + die Rheinländer

  • Wie geht es Kiwi heute?


    Ich möchte den Beitrag von Dieter01 um meine Erfahrungen ergänzen, was verstorbene Sittich-Freunde betrifft.

    Daisy und Rübe waren noch jung, als sie zusammen kamen. Sie unternahmen alles gemeinsam, waren fest verpaart.

    Alle Artgenossen saßen immer um Daisy rum, sie war Schwarmchefin und liebte es, akrobatische Kunststückchen vorzuführen (ich hatte sie nicht trainiert). Als sie an einem bösartigen Tumor starb, trauerte Rübe fast 6 Wochen lang und mit ihm die Artgenossen. Ich erinnere mich, dass meine Schwester oder Bekannte am Telefon fragten, ob ich meine Wellensittiche abgegeben habe oder ob alle plötzlich tot von der Stange gefallen sind? So still war es da plötzlich. Es dauerte nochmals Wochen, bis Rübe sich anderen Hennen zuwandte und wieder agiler wurde.

    Heute, 4 1/2 Jahre danach, ist er mit Bonnie und Ottilie glücklich.


    Anders verlief der Verlust bei meinem Nymphensittich Carlo, der 20 Jahre mit Rusty zusammen gewesen war. Als Rusty starb,

    war Carlo einen Tag still, dann aber pfiff er wie zuvor, wurde 25 1/2 Jahre alt.

    So unterschiedlich reagieren die verschiedenen Tiere.


    Ich denke, ihr seid noch in der tiefen Trauerphase. Glaubt mir, das wird sich mit der Zeit legen, auch wenn ihr Euren Liebling immer ein wenig vermissen werdet. Heute kann ich mir Fotos und Videos meiner Schätzchen, die nicht mehr bei mir sind, ansehen. Ein wenig Wehmut ist immer dabei, wenn ich an die schönen Erlebnisse denke, aber auch hier und da ein Lächeln. :troest2:

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