Oops, der Titel ist weg, habe ich aus Versehen gelöscht. Sorry.
PLATZ IST IN DER KLEINSTEN HÜTTE
Vor 6 Monaten nahm ich einen flugunfähigen Wellensittich zu mir, der seine Partnerin verloren hatte und drei Monate allein saß.
Die Halterin erwartete ein Baby und wollte keinen neuen Vogel mehr aufnehmen.
Fridolin, so nannte ich ihn, weil sein voriger Name Nobody lautete, er aber darauf nie reagierte. Nachdem er gesundheitlich bis auf die Einschränkung soweit okay war, saß er in einem kleineren Käfig separat. Das sollte natürlich eine vorübergehende Lösung sein. Im Laufe der Tage, Wochen und Monate gesellten sich tageweise meine anderen zu ihm bis auf Ottilie.
Ist das nicht komisch? Da sitzt die Ottilie tagelang allein in der Voliere, weil Leopold, Rübe und Bonnie es lustig finden, dem Fridolin in seinem kleineren Käfig Gesellschaft zu leisten? Der wiederum macht überhaupt keine Anstalten, in die Voliere zu klettern, weil er bereits beim Züchter separat saß und auch bei der jungen Vorbesitzerin lieber drinnen blieb, während die Partnerin durch die Wohnung flog.
Vor zwei Tagen war Fridolin dann aus seinem Käfig verschwunden, nur Bonnie und Leopold saßen drin auf der Schaukel, während Rübe auf dem Käfigdach vor sich hindöste. Ich habe den kleinen Fridolin im ganzen Zimmer gesucht und ihn nicht gefunden. Meine fast verzweifelten Rufe alarmierten Rübe,
der dann mehrfach hintereinander rief, so dass Fridolin tatsächlich antwortete. So konnte ich den kleinen Mann in der hintersten Ecke am Schrank ausmachen und ihn zurückbringen, denn zum Glück kam er gleich auf die Hand, offensichtlich erleichtert.
Wie und warum er aus seinem Käfig kam, bleibt ein Rätsel. Da sowohl das Volierentor als auch das Törchen am Käfig ganztägig offen steht, kann es sein, dass er aus Versehen rausgeplumpst ist.
Heute teilen sich Rübe, Bonnie und Ottilie die Voliere, während der alte große Leopold weiterhin bei dem jungen kleinen Fridolin im Käfig sitzt.