Lasst ihr eure Wellensittiche vom Kumpel Abschied nehmen?

    • Offizieller Beitrag

    Ich stelle mal eine Frage in die Runde und bin gespannt auf eure Antworten:

    Wenn eines eurer Wellensittiche stirbt, dürfen seine Artgenossen Abschied von ihm nehmen?


    Meine persönliche Meinung:

    Nein, ich habe mit Abschied nehmen, schlechte Erfahrungen gemacht. Sämtliche Wellis waren danach komplett verstört und geschockt und sogar aggressiv. Sie verstehen es nicht. In der Natur ziehen sich sterbende Vögel auch ganz alleine ins Gebüsch zurück. Ich würde ihnen niemals den sterbenden oder toten Partner/Kumpel sehen lassen.


    Die letzte Erfahrung habe ich mit Olli gemacht, als sein Kumpel Taifun gestorben ist, stand der Käfig im Schlafzimmer und Olli war dabei, als Taifun starb. Seitdem fühlt er sich im Schlafzimmer nicht mehr wohl, er hatte anfangs sogar richtig Angst, wenn ich ihn mit Käfig ins Schlafzimmer stellte.


    Wir Menschen denken in dieser Sache viel zu menschlich, das Abschiednehmen geschieht bei Vögel schon viel eher, wenn sie noch leben, aber merken, dass der Tod näher rückt. Das merkt man daran, dass sie für eine kurze Zeit noch einmal aufleben oder besonders anhänglich sind, das ist für Vögel so etwas wie Abschiednehmen. Zum letztendlichen Sterben ziehen sich Vögel zurück. Man sollte Vögel nicht zu sehr vermenschlichen, sie können mit einem steif daliegenden Partner/Kumpel nichts anfangen, das verwirrt sie enorm.

  • Hallo Schwester S.,

    wir haben auch schon 35 Jahre in unserem Wohnzimmer Wellis, die wir auch schon beobachten. Das mit dem Verabschieden der Vögel untereinander haben wir auch schon beobachtet. Sie, sondern sich vom Schwarm ab. :weinen: Die Weibchen sind da etwas anders als die Männchen unter den Vögeln, die Mädels sind schneller damit klargekommen. Dann kommt halt ein anderer zum Puscheln oder zum Fortpflanzen. Wir haben auch schon mal den Toten Vogel ihnen vorgelegt und festgestellt, dass sie nur mal kurz ihren verstorbenen Partner, ob :trauer: männlich oder weiblich kurz angetippt haben. Aber sie haben das Gespür dafür wenn sich einer absondert und sterben will. :abschied: Ob es ein Abschied ist können wir nur interpretieren, in den meisten Fällen jedoch sind sie froh wenn, der Verstorbene schnell über die Regenbogenbrücke ist und das Leben geht weiter. Es ist geradezu zu beneidenswert, wie die vögel damit umgehen. Die Männchen gehen nicht immer so damit um, wenn sie sehr lange mit einem Partner zusammen waren, dauert es auch schon mal 2 Wochen. Dann rufen sie nach ihrem verbliebenen wo er denn sein könnte. Das wiederum interpretieren wir auch unterschiedlich, sind dann der Meinung man müsse den toten Vogel ihnen hinlegen in der Hoffnung ihnen zu helfen drüber wegzukommen. Ob es richtig ist, oder nicht, können wir nur vermuten. :troest2: Wir haben dieses Jahr schon 5 Vögel verabschieden müssen und nur einer ist mit dem Partner fast gleichzeitig ins Regenbogenland geflogen. also irgendein Gefühl ist da schon mit dabei, da die Menschen auch ihren Partner meistens im Alter folgen. :kopfkratz: Aber es sind nur Vermutungen und manchmal auch eigen Interpretationen die als Selbstschutz für die lebenden Federlosen herangeholt werden. denn die Emotionen beim geliebten Haustier, das gerade verstorben ist, sollte man auch mal herauslassen. :weinen:

  • Hallo,


    Also ich habe gestern meine Lucy (nach 2 Jahren mit Megas kämpfen) verloren. Sie wäre im Januar 4 Jahre alt geworden.

    Ich habe sie schon in den Käfig reingelegt, damit die anderen sehen können, dass sie leider nicht mehr kommt. Ich habe es auch deswegen gemacht, weil sie nachts verstorben ist. Meine jetzigen 3 Wellis haben schon runter geschaut und waren einfach ganz still die 30 Minuten wo sie unten lag. Sie haben die ganze Zeit nur geschaut.

    Ich finde es schon wichtig, dass sie sehen was mit dem Welli passiert ist. Ansonsten würden sie es nicht verstehen, warum ein Welli fehlt.

    Ist aber auch meine Meinung. Bis jetzt war alles gut dabei.

    Habe es bis jetzt immer so gemacht. Bei mir wurde keiner verstört oder aggressiv oder sonstiges. Glaube, es kommt auf den Charakter des Wellis an.


    LG

  • Ich habe(und werde) es meinen Wellis immer ermöglicht, nochmal Abschied zu nehmen.

    Negative Erfahrung habe ich dadurch nicht gemacht. Aber bis auf Jamy damals bei Josy wurde der/die verstorbene eigentlich immer ignoriert.

    Werde es in Zukunft auch weiter so machen.

  • Auch wir haben erst am Freitag unseren Flecki über die Regenbogenbrücke gehen lassen müssen. Die übrigen 3 haben nur im Käfig gesessen und irritiert auf den Boden geschaut. Sie waren sehr verunsichert. Ich habe ihn dann gleich raus genommen (er verstarb abends). Auch er hat sich in letzter Zeit immer in eine ruhige Ecke gesetzt. Die anderen 3 haben ihn dann schon noch "besucht" und auch mal angestuppst. Aber er wollte das nichtmehr. Sie haben sich dann immer verzogen. Daher glaube ich nicht dass es ein Abschied nehmen, wie bei uns Menschen gibt.

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